Luigi Pirandello –
Jeder auf seine Weise
Zu seinem 20jährigen Jubiläum im Herbst 2014 präsentiert das
Studio 13 Theaterinstitut die dritte Produktion aus Luigi Pirandellos
„Trilogie des Theaters auf dem Theater“. Nach „Sechs Personen suchen einen
Autor“ (2009-2011) und „Heute wird aus dem Stegreif gespielt“ (2012-2014) folgt
nun das selten gespielte Stück „Jeder auf seine Weise“. Mit seinem Pirandello
Ensemble hat das Studio 13 Theaterinstitut in einer Langzeitstudie das komplexe
Werk des italienischen Meisterdramatikers aufgeschlossen und zeigt ab Oktober
2014 Pirandellos Verwirrspiel über die Frage der Realität.
Zum Inhalt des Stücks
Ein schreckliches Unglück ist passiert. Die Schauspielerin
Delia Morello hat sich am Vorabend ihrer Hochzeit mit dem Maler Giorgio Salvi
auf ein Liebesabenteuer mit Michele Rocca eingelassen. Der ist ausgerechnet
auch noch der Verlobte der Schwester des Malers. Aus Verzweiflung begeht der
Maler Selbstmord.
Der ganze Ort ist in heller Aufregung und die
Gerüchteküche ist am Kochen. Die Frage nach den Hintergründen gibt Anlass für
Spekulationen, Unterstellungen, Vorurteile und vor allem widersprüchliche
Meinungen über die Frage der Schuld an dem Skandal. Die bekannte Filmdiva Delia
Morello steht dabei im Zentrum des Meinungskrieges zwischen den tonangebenden Familien.
Zwei junge Vertreter dieser Familien geraten durch
kontrastierende Einschätzungen der Geschehnisse aneinander, woraus eine
Familienfehde resultiert. So wie die meisten Familien vor Ort, ist auch
Francesco Savio überzeugt, dass Delia Morello nicht nur mit Perfidie, sondern
auch in besonders unmoralischer Weise sowie aus rein egozentrischen
Beweggründen gehandelt hat. Doro Palegari ergreift als einziger öffentlich für
die Schauspielerin Partei und verteidigt sie. Er hält sie für unschuldig. Ein
Wort gibt das andere und der Streit zwischen Francesco Savio und Doro Palegari eskaliert.
Ein Duell zwischen beiden steht nun im Raum, ohne, dass letztlich irgendjemand
versteht, warum eigentlich.
Der Konflikt ist in der Welt. Aber, was ist „wahr“, was
ist „wirklich“, was ist passiert? Immer wieder neue Sichtweisen, Details, Bilder,
Emotionen, Erinnerungen und Einstellungen kommen ins Spiel. Sie bringen das
Geschehene zum Fließen. Die „Realität“ ist nicht greifbar.
Pirandellos Verwirrspiel über Fragen von Realität - Wirklichkeit
und Wahrheit - ist als ein „Schlüsselstück“ konzipiert. Die Geschichte wird von
Schauspielern dargestellt und interpretiert. Im Zuschauerraum befinden sich aber
die wahren, überlebenden Protagonisten des tatsächlichen Unglücks: Die
Schauspielerin Amalia Moreno und der zum Schauspieler avancierte Baron Nuti.
Es spielt das
Pirandello Ensemble
Anna Bernhardt
Stella Oppelland
Rainer Pabst
Bilgehan Vatan
Angela Weinzierl
Künstlerische Leitung: Markus Herlyn
Premiere am 18.
Oktober 2014 und weitere Aufführungen am 19. Oktober 2014
sowie am 30.
November 2014 um 19.00 Uhr im Studio 13 Theaterinstitut
(Wegen der beschränkten Anzahl der Plätze ist eine
Anmeldung erforderlich. Telefonisch oder per mail.)
Breitenweg 13
28195 Bremen
Tel: 0421-702354
E-Mail: theaterinstitut@nord-com.net
Internet:
theaterinstitut.blogspot.com
www.theaterinstitut.de
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